Aktualisierung Corona-Krise

Stand: 21.04.2020, 10 Uhr

Die Berufsschule wird den Unterricht ab dem 27.04.2020 für die 12. Klassen aufnehmen. Der Unterricht findet an den üblichen Unterrichtstagen statt.
Wann der Unterricht für die 10. und 11. Klassen und das BVJ statt finden kann, wird zu einem späteren Zeitpunkt bekannt gegeben.

Die Planungen der Innung hinsichtlich der ÜBL-Kurse und der damit verbundenen Hygienemaßnahmen laufen auf Hochtouren.
Auch alle weiteren schulischen Maßnahmen, wie z. B. der Meisterkurs, sind in Planung. Auch hier sind viele Auflagen zu beachten, die mehr Planungsaufwand als üblich mit sich bringen. Daher bitten wir Sie hier noch um ein wenig Geduld.

Aktualisierung Corona-Krise

Stand: 16.04.2020, 10 Uhr

Mit der Pressekonferenz unserer Bundeskanzlerin am gestrigen Abend, wurde vorsichtig in Aussicht gestellt, dass Friseure am 04.05.2020 ihre Salons öffnen dürfen.

Hierzu muss ein Hygienekonzept vorgelegt werden. An diesem Konzept wird seitens der Verbände und der Berufsgenossenschaft für Gesundheitsdienst und Wohlfahrtspflege bereits fleißig gearbeitet.

Es sind viele Dinge zu beachten:
Maskenpflicht: ja – nein? Wenn ja, welche Masken und wer trägt diese – Kunde oder Friseur, oder beide? Abstandsregelungen? Trennwände? Desinfektionsmittel? Seife? Regelungen zur Maximalzahl an Personen im Salon? ….

Es ist vieles zu klären. Welche Vorgaben der Gesetzgeber hier vorschreibt und wie diese umzusetzen sind, wird sich hoffentlich binnen der nächsten Woche klären.

Wir müssen leider weiterhin Geduld beweisen, aber es wird ein Licht am Tunnelende sichtbar. Bleiben Sie stark und vor allem gesund.

Herzlichst grüßend
Obermeister Christian Kaiser

Corona-Virus: Umgehend Beitragsstundung beantragen

Der Spitzenverband der gesetzlichen Krankenkassen hat die Möglichkeiten zur Stundung von Sozialversicherungsbeiträgen modifiziert. Damit der Beitrag für den Monat März nicht eingezogen wird, muss der Antrag  heute (26.3.) noch   an die Krankenkassen gerichtet werden.
Mitgliedsbetriebe können die Musterformulare auch im internen Bereich der LIV – Webseite herunterladen. 
Sind Beschäftigte bei verschiedenen Krankenkassen versichert, muss der Stundungsantrag bei jeder Krankenkasse separat gestellt werden.

Gesellenprüfungen werden verschoben!

Achtung!!!
Die Gesellenprüfung Teil I (Theorie) am Montag, 30.03.2020 findet nicht statt.
Diese Prüfung wird zu einem späteren Zeitpunkt nachgeholt
.

Auch der praktische Teil der Gesellenprüfung muss vorerst verschoben werden und findet im März / April 2020 nicht statt!!! Auch diese Prüfung wird zu einem späteren Zeitpunkt nachgeholt.
Sobald die Umstände neue Terminplanungen zulassen, werden Sie umgehend informiert.

Was nun?

Die Salons und Kosmetikstudios sind geschlossen. Nun heißt es die Zeit sinnvoll nutzen:

Wie löse ich die Probleme mit Arbeitszeiten der Mitarbeiter?
Welche Lösungen gibt es für deren Gehälter, Miete, laufende Kosten…?
Wo kann ich finanzielle Unterstützung erhalten?
Erfülle ich die Voraussetzungen für diese Hilfen?
Wo gibt es die Anträge hierfür?

Dazu finden Sie viele Tipps und Ratschläge auf der Website unseres Partnerverbandes dem Landesinnungsverband des bayerischen Friseurhandwerks.
Auch ein Statement von Obermeister und Landesinnungsmeister Christian Kaiser steht hier als Video zum Abruf bereit.
Im internen Bereich können sich Innungsmitglieder informieren, Anträge direkt einsehen und herunterladen. Das Passwort wurde Ihnen mit der Mitgliedspost (LIV direkt) vom Januar 2020 zugesendet.

Das Team der Innung steht Ihnen weiterhin am Telefon zur Beantwortung etwaiger Fragen zur Verfügung.
Doch auch bei uns ist aufgrund von Einschränkungen in der Kinderbetreuung, erschwerten Arbeitswegen und sonstigen Beschränkungen nicht jeder Mitarbeiter zu allen Zeiten an seinem Arbeitsplatz. Daher bitten wir Sie um Ihr Verständnis und etwas Geduld, falls es nicht immer sofort möglich ist, einen Mitarbeiter zu erreichen.

Wir bedanken uns für manche Anregung, die wir prüfen, diskutieren und wenn möglich aufnehmen oder gegebenenfalls weiterleiten. Wir bedanken uns für das viele Lob, das wir in dieser Krisenzeit von Ihrer Seite erhalten haben. Das tut gut und motiviert uns.

Ihr Team der Innung München für Friseure und Kosmetiker

Hier der Link zum Landesinnungsverband https://friseurebayern.com/

Wir können das Corona-Virus nicht bekämpfen – Wir müssen lernen mit ihm zu leben!

Es wird noch lange dauern, bis wirksame Mittel für den Kampf gegen Corona auf dem Markt sind. Und selbst dann wird uns das Virus oder eines seiner Verwandten ohne flächendeckende Impfung wie eine Kinderkrankheit weiterhin begleiten. Es geht derzeit darum, den exponentiellen Anstieg zu verlangsamen. Das Virus ist auch nach Ostern noch sehr aktiv. Wir werden uns FAST ALLE mit höchster wahrscheinlich irgendwann in diesem Jahr mit Corona infizieren.

Daher begrüße ich die besonnene Entscheidung unserer bayerischen Politik, die Krise mit bereits drastischen Einschnitten in das öffentliche Leben zu bewältigen, ohne aber die Wirtschaft mit noch extremeren Maßnahmen komplett lahm zu legen. Schon jetzt sind die Schäden nicht bezifferbar und werden auch von den nachfolgenden Generationen getragen werden müssen.

Der Ausruf einer Notstandssituation ist ein Appell an ALLE – die nicht notwendige Sozialkontakte zu vermeiden und im täglichen Leben die vorgegebenen Hygienemaßnahmen einzuhalten. Es ist ein Appell an die Vernunft und an das Verständnis der Bevölkerung. Biergartenbesuche, Corona-Partys oder freigestellte Kinder auf Spielplätzen sind hier nicht zweckgemäß. Wir schreien vermehrt und freiwillig nach Betriebsschließungen der Friseursalons und verhalten uns im neu aktivierten Freizeitzuwachs absolut verantwortungslos. Wenn die derzeitigen Maßnahmen nicht ausreichend greifen, drohen Ausgangssperren und weitere Einschnitte in den Grundrechten.

Aber wir werden uns auch in der 2. Jahreshälfte mit Corona infizieren oder Viren an Kontaktpersonen weitergeben. Auch dann werden voraussichtlich einige Betriebe wieder unter Quarantäne gestellt werden müssen. Die finanziellen Gefahren und massiven Einschnitte werden wir auch im Herbst noch hart zu spüren bekommen.

Wir müssen lernen mit den bestmöglichen Maßnahmen im privaten und im betrieblichen Bereich zu helfen, die Ansteckungsgefahr zu verlangsamen. Dies dient überwiegend zum Schutz gefährdeter Personengruppen. Aber wir können derzeit damit das Virus nicht verhindern. Wir müssen auch nach einer mehrwöchigen Ausgangssperre mit dem Ansteckungsrisiko leben und weiterarbeiten. Wir können aber nicht die ganze Wirtschaft lahmlegen. Sonst drohen Zustände wie in der Nachkriegszeit.

Das Friseurhandwerk hat wie viele andere Berufe ein gewisses Ansteckungsrisiko. Dieses kann man mit ein paar Vorkehrungen verringern. Wir werden unseren freundlichen Handschlag oder die herzliche Umarmung eines Kunden auch noch nächstes Jahr in Frage stellen müssen. Ebenso sind gewisse Dienstleistungen in der Risikobewertung neu zu bewerten. Vielleicht wird auch das Thema Schutzausrüstung und deren Anwendung neu diskutiert. Aber das Risiko einer Infizierung begleitet uns auch künftig bei jedem Schul-, Kino-, Party oder Biergartenbesuch. Wir können uns jetzt nicht bis zur Fertigstellung eines Impfmittels in häusliche Zwangshaft setzen oder bei jeder Virusgefahr den Nationalen Notstand ausrufen sowie alle Betriebe schließen. Wir werden den finanziellen Corona-Schaden nicht erstattet bekommen. Wir ALLE zahlen den Preis eines Shut-Downs.

Wir müssen WEITERLEBEN – nur jetzt mit VERNUNFT und RÜCKSICHTNAHME.

Und wir müssen gemeinsam Lösungen suchen – wie WIR den sich jetzt entstehenden Schaden in der ZUKUNFT bewältigen können.

Mit kollegialen Grüßen

Christian Kaiser
Landesinnungsmeister des bayerischen Friseurhandwerks
Obermeister Innung München

Schließung oder Nicht-Schließung der Friseursalons

Liebe Kolleginnen und Kollegen,

Schließung oder Nicht-Schließung der Friseursalons – eine Frage welche mittlerweile die ganze Nation bewegt.

Sie bewegt, sie polarisiert, sie spaltet, wird vielseitig befürwortet und wiederum stößt sie auch auf Unverständnis und Widerstand. Eine Frage, bei der es am Ende NUR Verlierer gibt.

Was wir bisher wissen:

  • Coronavirus COVID-19 wird als Pandemie eingestuft.
  • Derzeit gibt es trotz der Fortschritte keine optimalen Behandlungsmaßnahmen oder Impfungsmöglichkeiten.
  • Nach Expertenmeinungen werden wir auch über die nächsten Monate hinaus mit diesem Virus unsere Kämpfe austragen. Sowohl aus gesundheitlichen Aspekten wie auch durch die wirtschaftlichen Folgen.
  • Der Großteil der Bevölkerung wird sich in den kommenden Monaten mit dem Virus infizieren. Dass werden wir kaum verhindern können. Es kann uns überall und jederzeit erwischen.
  • Rund 80 % der infizierten haben kaum oder sogar gar keine Symptome.
  • Aber für die restlichen 20 % besteht Behandlungsbedarf bis hin zu intensivmedizinischen Maßnahmen.
  • Derzeit liegt die Todesrate bei unter 5 % und trifft besonders „ältere“ Personen sowie Risikopatienten mit entsprechenden Vorerkrankungen.
  • Johns Hopkins University Stand  18.03.2020  3.33 Uhr
    • 214.894 infizierte weltweit
    • 12.327 infizierte in Deutschland
  • Ohne Eindämmung wird es Deutschland nach Meinung der Experten in den kommenden Wochen und Monaten Millionen Neuinfizierungen geben.
  • Bei dem daraus resultierenden Behandlungsbedarf wäre unser Gesundheitssystem restlos überlastet und die Versorgung der Bevölkerung gefährdet.
  • Wenn wir den Infektionszuwachs nicht zeitlich strecken können, werden wir katastrophale Zustände erleben.

Was wird dagegen unternommen:

  • Weltweit werden von den Regierungen drastische Maßnahmen ergriffen, um die Pandemie einzudämmen. (Grenzschließungen, Ausgangssperren, Shut-Down des öffentlichen Lebens)
  • Mit Milliarden-Paketen wird nun versucht die anstehende Weltwirtschaftskrise abzumildern.
  • Die Deutschen Regierung greift massiv in das öffentliche Leben ein und fährt dieses Stufenweise herunter.
    • Stufe 1 – Schließung von Schulen, Kinderbetreuungsstätten und Bildungseinrichtungen
    • Stufe 2 – Schließung von öffentlichen Orten wie Museen, Bibliotheken oder Schwimmbäder
    • Stufe 3 – Absage von Großveranstaltungen und Versammlungsverbote
    • Stufe 4 – Schließung des Einzelhandels mit Ausnahmen für die Versorgungsunternehmen (das Handwerk und besonders das Friseurhandwerk ist hier ausdrücklich auch ausgenommen worden)

Was uns nun erwartet:

  • „Deutschland wird nach der Corona-Krise nicht mehr so sein wie wir es kennen.“ (O-Ton Bundespräsident Steinmeier)
  • „Nach der Corona-Krise werden wir alle etwas ärmer sein.“ (Finanzanalysten)
  • Wir werden voraussichtlich noch weitere Einschränkungen und Auflagen erleben. (Veranstaltungsverbote, Ausgangssperre, Betriebsschließungen)
  • Wir stehen vor einer Weltwirtschaftskrise wie wir sie so noch nicht erlebt haben.
  • Die finanziellen Schäden und dessen Nachwirkungen für jeden einzelnen sind noch gar nicht absehbar.
  • Viele Unternehmen werden um ihre Existenz kämpfen müssen. Dies wird voraussichtlich auch weitreichende Veränderungen auf den Beschäftigungsmarkt nach sich ziehen.
  • Die Krise ist auch mit einer 2-wöchigen Schließung aller Betriebe oder einer Ausgangssperre nicht gebannt.
  • Voraussichtliche werden wir noch viele Wochen die deutlichen Einschnitte in beruflichen und privaten Bereichen zu spüren bekommen. Der Blick über die Grenzen zeigt, dass Ausgangssperren und die komplette Schließung von Unternehmen kein Tabuthema mehr sind.
  • Die meisten von uns werden in naher Zukunft bewusst oder unbewusst eine Infektion mit dem Coronavirus durchlaufen.

Was wir nicht zu erwarten haben:

  • Wir werden nichts geschenkt bekommen!!!
  • Ob freiwillige oder verordnete Schließung der Friseursalons – Weder Staat noch Regierung werden für unseren Verdienstausfall oder anstehenden Zahlungsaufwand aufkommen.
  • Auch finanzielle Hilfen werden uns wohl kaum erlassen werden und sind voraussichtlich am Ende mit zusätzlichen Kosten verbunden.
  • Selbst bei bestehenden Versicherungen sind bei den meisten Policen die Erstattungen im Pandemiefall ausgeschlossen.

Schließung oder Nicht-Schließung der Friseursalons – eine Frage die grundsätzlich auch mit folgender Frage einhergehen soll: Was zwingt uns schneller oder heftiger in die Knie? Die Gefahr durch eine kaum zu verhindernde Virusinfektion oder eine voraussichtlich langfristige Schießung unserer Betriebe.

Solange die Regierung die nächste Stufe der Einschränkungen oder Schließungen weiterer Betriebe noch nicht ausgesprochen hat, liegt die unternehmerische Entscheidung in der Verantwortung eines jeden Betriebsinhabers.

Was tun? Freiwillige Schließungen mit der Gefahr, dass anschießend doch noch eine langfristige verordnete Schließung kommt? Oder arbeiten bis zum Schluss, und somit die Gefahr einer Ansteckung in Kauf nehmen, um den Arbeitsplatz der Mitarbeiter und die Liquidität des Unternehmens so lange wie möglich zu sichern? Eine Entscheidung die Ihnen keiner abnehmen kann. Erst recht nicht der Verband. Nachdem das Friseurhandwerk in seiner Struktur sehr pluralistisch aufgestellt ist und wir uns in einer für uns neuartigen Ausnamesituation und Krisensituation befinden, kann es hier auch kaum befriedigende Ratschläge und Lösungsvorschläge geben. Eine Empfehlung des Verbandes die Friseursalons sofort zu schließen hindert viele, sich auf diese Krisensituation ausreichend vorzubereiten. So steht es noch jedem frei sich selbst zu entscheiden.

Was wir nun tun müssen:

  • Bereiten Sie sich und Ihre Mitarbeiter auf eine eventuell mehrwöchige Schließung vor.
  • Bereiten Sie sich auch auf eine mehrwöchige Quarantäne im Krankheitsfall oder eine mögliche mehrwöchige Ausgangssperre vor.
  • Stellen Sie die private und betriebliche Liquidität sicher.
  • Entwickeln Sie einen betrieblichen Notfallplan für die Zeit nach der ersten Corona-Welle. Für den Herbst wird vermehrt auf eine weiter Corona-Welle hingewiesen.
  • Halten Sie sich an die empfohlenen Hygienemaßnahmen – zum persönlichen Schutz und zum Schutz ihrer Mitmenschen und Mitarbeiter.
  • Verfolgen Sie aufmerksam die sich zum Teil tägliche verändernden Maßnahmen und rechtlichen Auflagen.
  • Achten Sie auf FAKE-NEWS und Falschmeldungen in den sozialen Medien
  • ZUSAMMENHALTEN

Welche Hilfe oder Maßnahmen sind möglich:

               Achtung: Prüfen Sie grundsätzlich die rechtlichen Voraussetzungen

  • Planung von Betriebsurlaub
  • Stundung von Steuerzahlungen beantragen (Verzinsung beachten)
  • Stundung von Zahlungen und Aufwendungen beantragen
  • Soforthilfeprogramme beantragen (Voraussetzungen prüfen)
  • Bürgschaftshilfen beantragen (Voraussetzungen prüfen)
  • Kurzarbeitergeld beantragen (Voraussetzungen prüfen)
  • Entschädigungsanspruch bei verordneter Quarantäne auf Grundlage des Infektionsschutzgesetzes prüfen
  • Zeitnah Maßnahmen mit der Hausbank klären
  • Personalbedarfsplanung neu überdenken

Was muss zukünftig geschehen:

  • Wir müssen verstärkt zusammenhalten. Arbeitgeber, Arbeitnehmer und Auszubildende – wir sitzen alle in einem Boot. Wir werden alle die Auswirkungen zu spüren bekommen. Wir müssen gemeinsam einen Weg aus der Krise finden.
  • Es wird ein Leben nach der Corona-Krise geben – auch wenn es einige Zeit dauern wird, bis ein Normalzustand wiederhergestellt wird.
  • Wir müssen gemeinsam unsere Forderungen an die Politik stellen, um die anstehenden wirtschaftlichen Schäden abzufedern.
    • Reduzierung der Mehrwertsteuer für das Friseurhandwerk
    • Steuererleichterungen und Steuersenkungen schneller umsetzen
    • Fördermaßnahmen für Ausbildungsbetriebe bereitstellen
    • Ausnahmeregelungen bei Mindestausbildungsvergütung schaffen
    • Anstiegsdynamik bei den gesetzlichen Mindestlöhnen/vergütungen neu überdenken

Auch wenn die meisten den Virus gesundheitlich gut überstehen werden, wird diese Krise ein Stresstest für die gesamte Gesellschaft und vor allem aber für die Wirtschaft. Jetzt sind alle Anstrengungen notwendig, um gemeinsam positiv in die Zukunft zu blicken und Lösungswege aus der Notstandssituation zu finden

Halten wir Zusammen – Gemeinsam sind wir stark.

Mit kollegialen Grüßen

Christian Kaiser
Obermeister der Innung München für Friseure und Kosmetiker

Aktualisierung Corona-Krise

Stand: 13.30 Uhr

Liebe Kolleginnen und Kollegen,

die Pressekonferenz um 12 Uhr haben wir alle mit Spannung erwartet. Ministerpräsident Söder hat erneut klargestellt, dass Friseursalons und Kosmetikstudios weiterhin geöffnet bleiben dürfen. Somit liegt es weiterhin in Ihrer unternehmerischen Entscheidungsfreiheit, ob Sie den Salon oder das Studio weiterhin geöffnet haben.
Folgende Sicherheitsmaßnahmen wurden direkt von unserem Ministerpräsidenten angesprochen:
-> 1,5 Meter Personenabstand (???)
-> nicht mehr als 10 Personen im Wartebereich
-> die Einhaltung der allg. Hygienebestimmungen

Hier Tipps, um die Ansteckung einzudämmen:
Das neue Coronavirus ist von Mensch zu Mensch übertragbar. Das Virus wird via Tröpfcheninfektion bei direktem Kontakt mit Infizierten weitergegeben, zum Beispiel durch Husten oder Niesen.
80 Prozent aller Infektionskrankheiten werden über die Hände verbreitet. Im Schnitt fassen wir uns alle vier Minuten ins Gesicht, häufig mit ungewaschenen Händen. Die wichtigste Schutzmaßnahme gegen Viren und Bakterien aller Art ist deshalb: Hände gründlich und oft waschen! Und zwar mindestens 20 Sekunden lang – auch zwischen den Fingern. Eine Eselsbrücke ist, zweimal im Kopf „Happy Birthday“ zu singen. Damit die Hände nicht rissig werden, sollte man sie auch ab und zu eincremen. Niesen und husten Sie in die Armbeuge und nicht in die Hand. Verwenden Sie bei Schnupfen Einmaltaschentücher und keine Stofftücher. Entsorgen Sie die Taschentücher in der Toilette oder in einem Mülleimer mit Deckel.

Über weitere Entwicklungen und politische Entscheidungen unserer Regierung informieren wir Sie fortlaufend.

Corona-Chaos

Liebe Kolleginnen und Kollegen,

diese außergewöhnlich schwierigen Zeiten sind für uns alle eine Bewährungsprobe und nicht jede Entscheidung seitens der Regierung ist für uns einfach zu tragen.
Ich möchte an dieser Stelle ausdrücklich darauf hinweisen, dass die Innung München für Friseure und Kosmetiker, wie auch der Landesinnungsverband des bayrischen Friseurhandwerks heute keinen Einfluss auf Entscheidungen der Regierung hatten.
Der Verband versteht sich als Interessenvertretung seiner Mitglieder und ist somit bemüht, ein Sprachrohr zwischen den Entscheidungsträgern des Landes und den Friseurbetrieben zu sein. Als Sprachrohr geben wir möglichst zeitnah (wie heute geschehen) Informationen weiter. Leider sind manche Grenzen in diesen turbulenten Zeiten nicht immer sofort und genau abzustecken. Dadurch kam es auch heute zu einigem Wirrwarr.
Die unternehmerische Entscheidungsfreiheit liegt im Moment bei Ihnen. Sie als Saloninhaber entscheiden selbst, ob Sie Ihren Salon schließen oder nicht.

Die teilweise bösartigen Beschimpfungen, die sich die Mitarbeiter in den Geschäftsstellen heute anhören mussten, sind daher nicht tragbar.
Ich verstehe Ihre Einwände, den wirtschaftlichen Schaden bei einer Schließung zu bedenken. Ich verstehe aber auch die gesundheitlichen Aspekte, die eine weitere Ausbreitung des Virus mit sich bringt. Beide Szenarien sind in Ihren Auswirkungen für den einzelnen aber auch für die gesamte Weltwirtschaft kaum abschätzbar.

Daher appelliere ich an Sie: Wir sitzen alle in einem Boot! Das Kosmetikstudio, der kleine Friseurbetrieb mit 1-2 Angestellten wie auch der große Betrieb oder Filialen mit 10 und mehr Angestellten.
Die Innung, wie auch der Landesverband sind bemüht, Ihnen schnellstmöglich aktuelle Entscheidungen mitzuteilen. Des weiteren sehen wir unsere Aufgabe in der Aufklärung der rechtlichen Sachlage und der Weitergabe an Informationen wie wir uns im Falle einer vorgeschriebenen Schließung verhalten können und müssen. Unabhängig von der aktuellen Sachlage sollte sich ein Jeder auf weitere politische Maßnahmen wie der gegebenenfalls drohenden Schließung von Betrieben vorbereiten.

Mit der morgigen Pressekonferenz von Ministerpräsident Markus Söder um 12 Uhr erwarten wir neue Informationen.

Bleiben Sie Gesund. Herzlichst grüßend

Ihr Christian Kaiser
Obermeister und Landesinnungsmeister Bayern